HANOI – Wie viele der anderen asiatischen Länder auch, hat Vietnam eine ständig wachsende Mittelschicht, welche eine starke Konsumkultur hat. Innerhalb des Landes wird E-Commerce immer mehr zur bevorzugten Shopping Methode, insbesondere bei Jugendlichen.
Laut Vietnams E-Commerce- und Informationstechnologieagentur (VECITA), wird der Umsatz von E-Commerce- bis 2015 auf mehr als 15 Milliarden US-Dollar steigen. Aktuelle Verkäufe liegen schätzungsweise bei rund 2,2 Milliarden US-Dollar, mit durchschnittlichen Ausgaben von 120 US-Dollar pro Kopf. Das starke Wachstum, das vorhergesagt wird, kann vor allem auf die schnell zunehmende Zahl der Internetnutzer zurückgeführt werden.
Im Jahr 2013, erreichte Vietnams Online-Bevölkerung insgesamt 32,6 Millionen Nutzer; dies entspricht 35,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Großteil der aktuellen Nutzer ist in der Regel relativ jung, 73 Prozent sind unter 35 Jahre. Die aktuellen Online-Shopper sind zu 59 Prozent Frauen und zu 41 Prozent Männer. Nach jüngsten Umfragen gehen 92 Prozent der Internetnutzer jeden Tag online.
Am wichtigsten ist in Bezug auf E-Commerce, dass 61 Prozent der Internetnutzer des Landes mindestens schon einen Artikel online gekauft haben.
VECITA glaubt, dass bis 2015 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung des Landes online sein werden und rund 150 US-Dollar pro Kopf für Einkäufe durch E-Commerce ausgeben werden.
Der Markt derzeit
Derzeit ist der E-Commerce-Markt stark fragmentiert und es gibt keinen klaren Marktführer. Die Industrie hat sich auf Grund des Mangels an Erfahrung, den viele Vietnamesen mit dem Konzept des Online-Shoppings haben, etwas verlangsamt. Viele Menschen trauen der Qualität der Produkte nicht, wenn sie nicht begutachtet werden können, und bevorzugen in der Regel, den Artikel in einem Laden zu kaufen, nachdem sie ihn auf einer Website angesehen haben. Es obliegt also E-Commerce-Unternehmen, gegen diese Skepsis anzukämpfen und Vertrauen zwischen den Kunden und den Online-Shopping-Seiten zu schaffen.
Ausländische Unternehmen (wie Rakuten) treten in den Markt ein und immer mehr lokale Unternehmen schließen sich zusammen, um gegenüber den größeren ausländischen Konkurrenten (z.B. den Daily-Deal-Sites CungMua und NhomMua) wettbewerbsfähig zu bleiben. Es ist jedoch klar, dass der Markt noch weit offen ist und es relativ einfach für neue Unternehmen ist, in den Markt einzutreten.
Was wird gekauft?
Es gibt klare Favoriten der Online-Shopper, denn die beliebtesten Produktkategorien sind:
• Mode-und Beautyprodukte;
• Elektronische Produkte;
• Küchen- und Haushaltsgeräte; und
• Flugtickets.
Wie wird bezahlt?
Während Online-Shopping zunimmt, ist für Online-Zahlungen kein ähnliches Wachstum zu sehen – 74 Prozent der Käufer bezahlen für ihre Einkäufe noch in bar. Bezahlung via Bankkonten und Zwischenzahlungen auf E-Commerce-Sites machen jeweils 41 Prozent und acht Prozent aus.
In Zukunft werden Online-Zahlungen voraussichtlich steigen, in Einklang mit der Anzahl der Vietnamesen, welche Bankkonten haben werden. Das Bankensystem des Landes, welches lange als unseriös angesehen wurde, bemüht sich seit kurzem sehr, in der Hoffnung, mehr Kunden zu gewinnen und die Anzahl der Menschen ohne Bankkonto in Vietnam zu verringern.
Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte:
Fabian Knopf, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates Fabian.Knopf@dezshira.com
Silke Neugebohrn, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
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