Die Philippinen nehmen derzeit Bewerbungen von Unternehmen an, die am Programm für Entwicklungsgeschäfte des Landes teilnehmen wollen. Das Programm soll dazu beitragen, die Armut des Landes zu bekämpfen, indem Unternehmen dazu angeregt werden, sich in wirtschaftlich benachteiligten Gebieten niederzulassen. Als Gegenleistung werden Unternehmen, die sich in diesen Gebieten etablieren, eine Reihe von finanziellen und sonstigen Anreizen gewährt. Das Programm wird sich zunächst auf die Gebiete Mariveles (Bataan), Cavite, Mactan (Cebu) und Baguio konzentrieren.
Große internationale Unternehmen versuchen bereits, die Vorteile des neuen Programms zu nutzen. Unilever hat bereits seine Bewerbung bei dem Board of Investment (BOI) der Philippinen eingereicht – das Unternehmen ist bestrebt, bessere Anreize von der philippinischen Regierung zu erhalten. Die Teilnahme des Unternehmens an dem Programm ist Teil einer umfassenden Strategie, die Geschäftsaktivitäten im ganzen Land zu erweitern, welche eine Verbesserung der Produktionsinfrastruktur in Höhe von USD 120 Millionen umfasst. Dazu gehören der Import neuer Ausrüstung, die Aktualisierung bestehender Technologien und die Erweiterung des Vermögensbestands.
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Um sich für das Programm zu qualifizieren, müssen Unternehmen ihren Betrieb in den Teilen des Landes aufbauen, die als wirtschaftlich schwach eingestuft wurden. Als Gegenleistung dafür und für die Verpflichtung zur nachhaltigen Landwirtschaft beim Anbau von Tamarinde, Tee, Kakao und Vanille erhält Unilever folgende Vorteile:
- Einkommensteuerbefreiung für vier bis acht Jahre
- keine Einführzölle auf Investitionsgüter
- vereinfachte Geschäftsabläufe, wie ein kleinerer Verwaltungsaufwand.
Während das Anreiz-Programm sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung der philippinischen Regierung im Umgang mit ausländisch investierten Unternehmen ist, gibt es immer noch eine Reihe wirtschaftlicher Restriktionen, die ausländische Investitionen behindern.
Zum Beispiel wird ausländisches Eigentum weiterhin von der 60/40 Kapitalregulierung eingeschränkt, welche vorschreibt, dass Unternehmen (maximal) zu 40 % ausländischen Kapitalgebern und zu (mindestens) 60 % inländischen Kooperationspartnern gehören dürfen. Zusätzlich gilt für ausländische Investoren ein Steuersatz von 30 %, während ortsansässige Unternehmen nur verpflichtet sind 15 % zu zahlen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Länder wie beispielsweise Vietnam keine Dividendensteuer für Unternehmen haben. Des Weiteren sind die Lohnkosten auf den Philippinen wegen dem fließendem Englisch und der hohen Produktivität eine der höchsten in Südostasien. Myanmar hat die niedrigsten Lohnkosten in der Region.
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