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EU schafft Steuerprivilegien für Thailand ab

urlDas Allgemeine Präferenzschema (GSP) der Europäischen Union für den Import von rund 6.200 Produkten aus Thailand ist ab dem 01. Januar 2015 eingestellt worden.

Das Präferenzschema gewährte südostasiatischen Exporteuren Zölle mit niedrigen (oder auf null reduzierte) Sätzen für ihre Produkte bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie wettbewerbsfähig genug waren, um ohne diese Unterstützung auf dem Markt Bestand haben zu können.

Die erhöhten Zolltarife finden auf rund zwei Drittel aller Produktkategorien Anwendung. Dazu gehören Automobilteile, Textilien, Kautschukprodukte, Edelsteine sowie Fisch- und Fleischprodukte. Die Nachforschungen der Siam Commercial Bank kommen zum Schluss, dass der Wegfall der Zollvergünstigungen zu einem Marktverlust in Höhe von USD 2,2 Mrd. für thailändische Exporteure führen wird. Im Jahr 2012 machten die Exporte in die EU insgesamt 9,5 % aller Ausfuhren Thailands aus.

Die Zölle auf die thailändischen Ausfuhren von Tiefkühlkrabben in die EU werden sich von 4,2 auf 12 % nahezu verdreifachen. Die Krabbenproduktion hatte sich schätzungsweise erst 2014 auf die Hälfte des Produktionsniveaus von 2012, vor Ausbruch des sogenannten Frühsterblichkeitssyndroms (EMS), erholt.

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Die thailändische Außenhandelsbehörde und das Handelszentrum Thailands in Brüssel haben den Wunsch an europäische Importeure thailändischer Produkte gerichtet, bei ihren Landesregierungen Lobbyarbeit für eine nachträgliche Aufgabe der Zölle für landwirtschaftliche und industrielle Produkte zu betreiben.

Aufgrund des Herkunftslandprinzips sind die Exporte von Drittländern, die vorübergehend in Thailand lagern oder dort umgeschlagen und anschließend nach Europa transportiert werden, nicht von den Änderungen betroffen. Solange Exporteure ihre für die Wiederausfuhr bestimmten Waren in Freihandelszonen oder Lagerhäusern unter Zollverschluss umschlagen, können hohe Zollzahlungen vermieden werden.

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Während Zölle auf Produkte aus der Automobilindustrie sich von rund 6,5 auf 10 % erhöhen, sind Produkte der Luftfahrtbranche gemäß Verordnung des EU Rats Nr. 1147/2002 vorübergehend von Zollzahlungen befreit. Das gleich gilt für gewisse Rohstoffe.

Die Gespräche über eine mögliche Freihandelszone zwischen der EU und Thailand wurde dieses Jahr offiziell eingestellt. Mit konkreten Neuentwicklungen in diesem Bereich ist frühestens ab den für 2016 geplanten Neuwahlen in Thailand zu rechnen.

 

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