HANOI – Es bestehen in Vietnam eine Reihe von gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen, welche Unternehmen mit ausländischem Investitionsanteil (FIE) erfüllen müssen. Bei Missachtung der Regelungen droht der Entzug der Geschäftslizenz. Da sich die Anforderungen deutlich von denen im jeweiligen Herkunftsland unterscheiden können, sollten sich ausländische Investoren mit den hiesigen Anforderungen vertraut machen und gegebenenfalls professionellen Rat suchen.
Buchhaltung und Buchführung
Heimische als auch ausländisch investierte Unternehmen, die in Vietnam Geschäfte tätigen, sind gesetzlich dazu verpflichtet, bei Erfassung ihrer Finanzgeschäfte, die Vietnamesischen Buchhaltungsstandards (VAS) einzuhalten.
Hierbei steht es ausländischen Unternehmen frei zwei verschiedene Buchführungssysteme zu verwalten; das eine basiert auf den Vietnamesischen Buchhaltungsstandards und das andere ist ein System, welches speziell für die ausländische Hauptniederlassung ausgelegt ist. In der Praxis richten sich viele ausländische Firmen nach den Vietnamesischen Buchhaltungsstandards und wandeln lediglich ihreFinanzausweise auf Quartalsbasis in das IFRS System um, damit diese von der ausländischen Muttergesellschaft ausgewertet werden können.
Im Detail erfordert die Buchführung nach den vietnamesischen Buchhaltungsstandards:
- Das Verfassen in vietnamesischer Sprache
- Die Verwendung des Vietnamesischen Đồng VND als Rechnungswährung
- Das Befolgen eines vietnamesischen Kontenplans
- Den Einschluss verschiedener monatlicher Berichte, die gemäß der vietnamesischen Buchhaltungsstandards auszufertigen, mit einemFirmenstempel zu versehen und vom Generaldirektor unterschreiben zu lassen sind.
Jährliche Compliance
Um den lokalen Compliance-Anforderungen zu genügen, müssen ausländische Unternehmen vor der Gewinnabführung eine gesetzliche Abschlussprüfung durchlaufen sowie einen geprüften Jahresabschluss und eine Steuererklärung einreichen. Dies ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern bietet Firmen auch eine gute Gelegenheit, eine interne Finanzanalyse durchzuführen. Der Jahresabschluss muss von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft werden. Die Einreichung des geprüften Abschlussberichts sowie der Steuererklärung muss innerhalb von 90 Tagen nach Ende eines jeden Geschäftsjahres erfolgen. Nach Erfüllung dieser Verpflichtungen können ausländische Investoren ihre Gewinne ins Ausland überweisen.
Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in Asien kontaktieren Sie bitte:
Fabian Knopf, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Fabian.Knopf@dezshira.com
Silke Neugebohrn, Sr. Associate, Co-Head of German Desk, Dezan Shira & Associates
Silke.Neugebohrn@dezshira.com
Für weitere Information oder um mit Dezan Shira & Associates in Kontakt zu treten, senden bitte Sie eine Email an germandesk@dezshira.com, besuchen Sie uns auf www.dezshira.com/de wo sie unsere Unternehmensbroschüre herunterladen können.
Bleiben Sie auf dem Laufenden über die aktuellsten Wirtschafts- und Investitionstrends in Asien durch unseren Newsletter. Jetzt abonnieren!